Vulkan Poás + witzige Schülerantworten

Hallo alle zusammen und willkommen zu einem neuen Post!

Heute machen wir einen Ausflug zum Nationalpark Vulkan Poás und ihr seid durch die vielen Bilder ganz nah am Geschehen. Den versprochenen Beitrag mit dem Rückblick gibt es irgendwann in den nächsten Tagen.

Ein paar Fragen vorab: ist das mit der Frequenz meiner Updates so, wie ich es im Moment handhabe, okay? Ich will ja auch nicht zu viel schreiben oder euch mit meinen Schwärmereien nerven. Wollt ihr lieber mehr Fotos statt Text? Lest ihr die Faktenseite? Eine kurze Rückmeldung wäre nett. Über Kommentare freue ich mich sowieso immer  🙂

Jetzt fahren wir aber mal los, es ist schon zehn. Heute Morgen war nämlich der Lokalkoordinator von intercultura zum ersten Mal zu Besuch und hat ein paar Fragen gestellt… Also, alle ins Auto (bis auf Jorge Andres, der ist dieses Wochenende nicht gekommen) und erstmal ein Picknick im Stadtzentrum kaufen. Unterwegs halten wir außerdem einmal am Straßenrand, weil ein Faultier in den Bäumen hängt! Ich habe mich sehr gefreut und ganz fest an eine bestimmte Freundin gedacht. Diese Tiere sind größer als ich dachte und bewegen sich wirklich ziemlich langsam. Auf Spanisch heißen sie übrigens perezosa.

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Nach ca. zwei Stunden Fahrt kommen wir beim Nationalpark an. Wir parken und holen das Essen aus dem Kofferraum. Dann machen wir uns auf den Weg zum Vulkan, der als 1km entfernt ausgeschildert ist.

WP_20160821_12_47_57_ProEs ist sehr grün, und obwohl viele Touristen da sind, ist es bis auf die Geräusche aus dem Wald ruhig. Auf Infotafeln steht, was bei vulkanischen Aktivitäten zu tun ist, warum die Toiletten besonders umweltfreundlich sind und wie der Souvenirshop zur Erhaltung des Parks beiträgt. In der Luft hängt der Geruch von Schwefel. Das Wetter ist angenehm frisch und sonnig. Nur Emanuel hat keine Lust zu laufen und lässt sich von seinem Vater tragen. Nach einer Viertelstunde geht es steiler bergauf, wir biegen um eine Kurve und gelangen zu einer Aussichtsplattform voller Menschen.WP_20160821_12_58_37_Pro.jpg Ich denke, wir sind uns einig, dass der Krater im Hintergrund interessanter ist als die Touristen mit Selfiesticks und Gürteltaschen aus den USA, Argentinien, Kolumbien, Mexiko und Italien (Fer kann die verschiedenen Akzente im Spanischen beeindruckend gut unterscheiden. Englisch und Italienisch konnte ich aber auch heraushören). Es war ziemlich bewölkt, aber sehr beeindruckend. Weil wir den Arenal ja nur aus der Ferne gesehen haben, war das mein erster Vulkan. Uiuiiuii!

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Nachdem ich eine Weile gestaunt und alle fleißig Fotos gemacht haben, machten wir uns auf den Rückweg. Emanuel klagte über Hunger, und so suchten wir uns ein schönes Plätzchen für das Picknick. Es gab Sandwiches mit Käse, Schinken, Thunfisch und verschiedenen Soßen (die Ticos essen sogar Bohnenpaste dazu!), Kekse, Saft, und Erdbeeren mit gesüßter Kondensmilch und Schokolade. Ein paar visuelle Eindrücke, um euch neidisch zu machen teilhaben zu lassen:

 

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hier war unser erwählter Ort  😉

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Bei diesem Picknick ist meinem Gastbruder der erste Zahn herausgefallen! Es gab viel Blut, Lachen und Snaps von der Zahnlücke an die Verwandten. Ich habe die Atmosphäre (und die ganzen Leckereien) sehr genossen und mich einfach wohlgefühlt. Es war wirklich ein Picknick, wie es im Buche steht.
Später sind wir dann noch in das kleine Museum und den Touristenshop, haben aber nichts gekauft. Auf der Rückfahrt sind wir in Alajuela in denselben gigantischen Walmart wir vor genau vier Wochen auch, als meine Familie mich abgeholt hat. Einerseits kam es mir vor wie gestern, andererseits hat sich so viel getan. Ich fühle mich bei diesen Leuten wirklich angekommen.

In der Schule lebe ich mich auch ganz gut ein, ein paar Klassenkameraden wollen mir in den nächsten Wochen irgendeinen besonderen Ort zeigen. Im Moment haben wir aber jeden Tag eine Arbeit. Morgen steht Cívica an, das ist vergleichbar mit Gemeinschaftskunde. Es geht um die Vereinten Nationen und Menschenrechte, eigentlich ein spannendes Thema. Aber die Übung hat 70 Fragen und da ich das Material nicht besaß, musste ich von Handybildern ablesen, die beim Schicken irgendwie durcheinandergewürfelt worden…

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(random Tukan für die Farbe)

Ich habe ja gleich in der ersten Woche zwei exámenes in Sozialwissenschaften und Bio geschrieben, völlig ohne Vorbereitung. In Sozialwissenschaften habe ich überraschenderweise 81/100 Punkten bekommen, weil es zum großen Teil Ankreuzaufgaben waren. Bio lief mit nur 25 Punkten nicht so gut, haha. Ich hatte absolut keine Ahnung von den ganzen Fachbegriffen. Und weil meine Noten hier nicht zählen, musste ich die Gelegenheit einfach nutzen. Kommen wir also zu den in der Überschrift angekündigten witzigen Schülerantworten! Naja, so semi-witzig. Meine Klasse hat es aber definitiv gefeiert und erzählt bei jeder Gelegenheit davon  😀
Bei der Frage, was die Funktion der células acompañantes (Begleitzellen) ist, habe ich geschrieben: „Zellen begleiten, die sich alleine fühlen“. Bei einer anderen Aufgabe „Entschuldigung, das ist ein Geheimnis, das ich nicht verraten darf“. Und schließlich malte ich eine Blumenwiese mit der Anmerkung, dass diese schönen deutschen Pflanzen doch sicher einen Wert von 3 Punkten hatten. Die Lehrerin war zwar amüsiert, hat mir aber leider keine Punkte angerechnet. Hier ein Bild von meinem Kunstwerk. Möchte das vielleicht jemand bei Spiegel Online einschicken??

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Außerdem gab es letzte Woche die erste Französischarbeit meines Lebens. Die Textverständnisaufgabe habe ich glaube ich ganz gut hinbekommen, aber von den Pronomen und Artikeln habe ich noch nie gehört. Es lief darauf hinaus, dass ich eine Collage aus französischen Vokabeln und kleinen Bildchen erstellt habe. Mal sehen, wie die Lehrerin das so findet  😉

Ich halte euch auf dem Laufenden, meine Lieben, genießt eure Ferien!

Eure Annika (hier übrigens Ani oder Anny)

 

4 Kommentare zu „Vulkan Poás + witzige Schülerantworten

    1. Hallo Jenny,
      das ist ja lieb, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich bin gespannt, wie es dir so ergehen wird. Auf jeden Fall viel Spaß!
      Hasta pronto.
      Annika

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  1. Hallo liebe Annika, bei Deinem Bericht über den Vulkan musste ich mal wieder an unsere Reise auf die Galapagos-Inseln denken. Mit Opa bin ich zu Pferde auf einen Vulkan geritten. Es war ein sehr schmaler Weg und ich war heilfroh, als wir oben waren. Begleitet von dem Schwefelgeruch und tollen Aussichten auf den Schlund. Du scheinst wirklich sehr beschäftigt zu sein und und dann noch diese ausführlichen Posts. Es ist aber immer wieder schön, Dich so begleiten zu können. Ich finde die Mischung von Bildern und Mitteilungen für mich gerade richtig, mach es einfach so, wie Du selbst es für richtig hältst.
    Hier ist ist sehr heiß und ich fahre dauernd mit meinem neuen E-Bike durch die Gegend, das macht wirklich Spaß! Ganz liebe Grüße liebe Henkeltochter von Deiner Oma Heidi

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  2. Hallo! Danke erstmal für die Rückmeldung. Natürlich hast du Recht mit meinem Vorsatz 😉 Den Regenschirm kann ich hier regelmäßig gut brauchen, im Moment stürmt es total. Für die Arbeiten hat man aber viel zu viel Zeit und darf nicht vorher abgeben! Meistens sind alle nach der Hälfte schon dreimal durch und müssen warten =/ okay, dann geh ich jetzt mal meine Seite updaten und dann in die Schule. Umarmung an alle!

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